Dreamteam ohne Star

oder: ‚Mit Beckenbauer wäre es auch nicht schlechter gelaufen……‘

…..das war der Kommentar Hansi Müllers bei der WM 1978 zum Fehlen des Kaisers in Argentinien. Parallelen drängen sich auf: Beim zweiten Medenspiel der Herren 40, dem DREAMTEAM, fehlte Kaiser Denis. Niedergestreckt von einer falschen Bewegung konnte Denis beim ersten Heimspiel der Saison gegen Vennikel nicht antreten. Die erste Runde ging auf Seiten Meiderichs mit den Spielern Thomas Gayk, Uwe Schumann und dem nachgerückten Matthias Maslaton ins Rennen. Thomas unterlag nach genialem ersten Satz, der auf extrem hohen Niveau geführt wurde, gegen den etablierten Franky Backx, bis vor kurzem Herren 30 Bundesliga- und Herren 40 Regionalligaspieler mit 4-6, 0-6. Thomas meinte zum ersten Satz nur:’Viel besser geht es nicht; schade, dass ich gegen Ende des ersten Satzes aufgewacht bin‘. Matthias war trotz eines sehr engen hin und her wogenden Spiels gegen Markus Delbeck bei 1-6, 3-6 letzlich ohne Chance. Der schwere Boden und drei Stunden Bambini Trainer im Regen hatten nach seiner Aussage nicht geholfen. Uwe hatte mit Frank Delien einen taktisch versierten, sehr schlanken und fitten Gegner. Uwe beherrschte ihn im ersten Satz und siegte mit 6-1. Im 2. Satz verfing sich Uwe stärker im Slice orientierten Spiel des Linkshänders und lag zwischenzeitig im 2. Satz mit 4-5 zurück. Doch dann setzte sich Uwe mit druckvollem Grundlinienspiel trotz Regens und schwerem Boden durch. 7-5, eine herausragende Leistung, so dass das Dreamteam aus der ersten Runde mit 1-2 herauskam. In der zweiten Runde bei immer schlechter werdendem Regenwetter traten Lars Manthei, Arnd Zappe und Thomas Naumann an. Lars Spiel ist schnell erzählt. Gegen Ex Herren 40 Weltmeister Guido van Rompay war nichts zu holen. Das Dreamteam weiss den Wert Deines nicht immer angenehmen Einsatzes an Position 1 sehr zu schätzen. Danke Lama! An Position 5 machte Thomas Naumann mit Frank Kramarcyk mit 6-2, 6-1 kurzen Prozess. Zwischenstand 2-3, so dass das Einzel von Arndt von besonderer Bedeutung war. Arndt hatte es mit einem weiteren Ausländer zu tun, dem starkes Angriffstennis spielenden Joeri te Riele. Treffen sich zwei schnelle Linkshänder……. . Bei Regenabbruch führte Arndt mit Break nach gutem Spiel mit 5-3. Doch was tun mit dem Regen? Auf den Nachspieltag am kommenden Tag spekulieren und darauf hoffen, dass die vier (!) Belgier und Holländer nicht antreten können? Nein! Nichts für das Dreamteam, denn wie Björn Borg sagte: ‚Ohne Fairness gibt es keinen echten Sieg‘. Arndt holte sich zum Beginn des Matches in Uwes PMTR Halle in Mülheim den ersten Satz mit 6-3. Der zweite Satz zeigte Linkshänder Hallentennis auf allerhöchstem Niveau. Arndt lag dann mit einem Break 3-5 zurück. Was dann folgte waren drei Spiele und 99 Prozent eines Spiels auf Perfektion. Arndt gelang alles, Joeri war hilflos. Arndt führte schliesslich bei eigenem Aufschlag mit 40-15……und hatte weitere drei einzelne Satzbälle…..aber es sollte nicht sein. 6-6, Tie Break. Auch der Tie Break ging nach hoher Führung te Rieles hin und her, doch Arndt unterlag. Der Match Tie break musste entscheiden! Würde Arndt der Schock der verlorenem Matchbälle des zweiten Satzes in den Knochen oder im Kopf stecken? NATÜRLICH NICHT, denn er kennt Nervenflattern nur vom zuschauen. 10-6! 3-3, alles offen! Matthias ging mit platten Beinen raus, Bertl kam rein. Die Aufgabe bestand darin van Rompey gegen ein ’schwächeres‘ Meidericher Doppel zu stellen. Nach langen Überlegungen gingen wir mit 7er Aufstellung ins Rennen: Lama/Bertl Erstes, Uwe/Zappi Zweites und Thomas und Thomas Drittes. Und juhu, Backx und van Rompey im ersten Doppel……Doch was sahen wir im zweiten Doppel? Unser Topdoppel – nach Meinung der vor dem ersten Ballwechsel geschlagenen Gegner das beste Doppel von hier bis Polen – traf auf Balters und Dellien……wo war denn der starke Dreier te Riele geblieben? Zusammen mit dem gut Doppel spielendem 6er Delbrück im dritten Doppel. Während Lama und Bertl nach herausragender Leistung mit 6-3, 6-4 die Sensation im ersten Doppel knapp verpassten, gab es im zweiten Doppel eine Lehrstunde in gutem Doppelspiel. 6-1, 6-1. Zwischenstand sogar 4-3 overall für das Dreamteam! 4-4! Thomas und Thomas mussten es also richten gegen ein sehr starkes Doppel! Der erste Satz tat sich gut an und wir führten 4-3…..aber es sollte einfach nicht sein…..Thomas und Thomas spielten gut, aber die Gegner waren einfach zu stark…..Delbeck stark, ungebreakt statt nervös, te Riele gut….nach grossem Kampf unterlagen Thomas und Thomas mit 6-4, 6-4. Das Dreamteam unterliegt knapp 5-4!!! Zu unterstreichen ist die faire freundschaftliche Athmosphäre……und die Tatsache, dass Arndt und Uwe jetzt glauben das beste Doppel WESTWÄRTS von Duisburg bis Polen zu sein……dabei versuchen wir immernoch die Japanerin zu finden, die Zappe fragte ‚When did you play on the ATP tour?‘, damit sie diese Aussage widerrufen kann oder sich an den Alkoholpegel erinnert. Und zuletzt: Mit Denis wäre es nicht schlechter gelaufen……aber das ist eine andere Geschichte…..

Published On: 14. Mai 2014Kategorien: Sport

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